Am Dienstag hatte ich mich bereits darüber aufgeregt, dass Mikronesien offiziellen Protest gegen den Ausbau eines Kohlekraftwerks in Tschechien einlegt, angeblich aus Angst, nasse Füße zu kriegen.
Vergessen wir mal, was man mit Deichen alles machen kann. Ein virtueller Besuch der pazifischen Inselngruppe hat mich überrascht: Die bewohnten Inseln der Föderierten Staaten von Mikronesien haben hunderte Meter hohe Berge!
Die kleineren Inseln sind unbewohnt; Anstiege des Meeresspiegels (falls sich der Anstieg der letzten Jahrzehnte fortsetzt) hätten allenfalls einen Effekt auf sehr flache Atollinseln. Die Schicksale einzelner Bewohner, deren Häuser tatsächlich in letzter Zeit überflutet wurden, sind nicht übertragbar auf die gesamte Bevölkerung.
Die Insel Pohnpei, Sitz des Präsidenten, ist eine Berglandschaft:
Die Hauptstadt Palikir (rechts unten) befindet sich ca. 80m über dem Meeresspiegel; der Präsidentensitz von Emanuel Mori mit Blick auf’s Meer und weitere Berge ist immer noch 30m hoch. Ein Video von 1984 aus der Nähe zeigt ebenfalls grüne Berge.
Majuro, die Hauptstadt der Marshallinseln (eine eigene Nation) hingegen, ist tatsächlich nur maximal 3 Meter über dem Meeresspiegel. Aber seltsamerweise hat Präsident Jurelang Zedkaia bisher keinen Protest gegen den Bau von Kohlekraftwerken in Tschechien eingelegt.